Scholz von Benneburg, Franz (1855-1921), Feldzeugmeister

Scholz von Benneburg Franz, General. Geb. Ołhowec, Galizien (Polen), 5. 7. 1855; gest. Soden a. Taunus, Preußen (Bad Soden a. Taunus, Deutschland), 27. 11. 1921. Absolv. nach Besuch von sechs Realschulkl. 1873–77 die Techn. Militärakad. in Wien, wurde 1877 als Lt. zum Geniergt. 2 ausgemustert, 1879 Oblt., 1888 Hptm. 2., 1891 1. Kl., 1896 Mjr., 1898 Obstlt., 1902 Obst., 1908 GM, 1912 FML, 1913 auf Wartegebühr beurlaubt, bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs reaktiviert, erhielt 1916 Titel und Charakter eines FZM und trat 1919 i. R. 1881–83 besuchte er den Höheren Geniekurs in Wien, kam anschließend zur Geniedion. Trient, wurde 1888 dem Geniestab, 1889 dem Geniechef des 14. Korps in Innsbruck, 1891 dem Techn. und Administrativen Militärkomitee in Wien zugeteilt und wirkte 1891–94 als Lehrer, 1895 zudem als Kmdt. des Militärbauwerkmeisterkurses in Wien. 1896 war er beim 2. Korpskmdo. tätig, 1897–99 als Geniedir. in Sarajewo, anschließend im Truppendienst und führte verschiedene Kmdo. 1914 stellte er als Kmdt. der Inf.Truppendiv. Bozen (Bolzano/Bozen) 15 Standschützenbaon. auf und befehligte nach dem Kriegseintritt Italiens 1915 die 90. Inf.Truppendiv., 1916 während der Maioffensive eine Demonstrationsgruppe in den Fassaner Alpen, anschließend die Stellungskämpfe im Valsugana und fungierte 1918 als Militärkmdt. für Tirol, Vbg., OÖ und Sbg. S. war mit Helene Rückert, der Enkelin des Dichters Friedrich Rückert und Urenkelin Wielands, verehel. Sein Wirken fand 1912 durch die Nob. Anerkennung sowie in der Aufstellung eines lebensgroßen, vom Land Tirol gestifteten Porträts im Innsbrucker Bergiselmus. S., ein ausgez. Militärtechniker, machte sich um Straßen- und Festungsbauten in Bosnien sowie Tirol verdient und bewährte sich im Krieg v. a. als Kommandeur im Stellungskampf.

L.: N. Fr. Pr. und RP, 21. 12. 1921; Duschnitz–Hoffmann, Generalität, S. 151; Vedette, 31. 3. 1909; Österr.-Ungarns letzter Krieg 4, 1933, S. 212; KA Wien.
(E. Wohlgemuth)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 52, 1997), S. 135f.
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