Schram Josef, Mathematiker und Schulmann. Geb. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 13. 3. 1831; gest. ? Sohn eines Ketten- und Ringelschmieds. Besuchte 1845–47 die Realschule des Polytechn. Inst. und stud. 1847/48 sowie nach der wegen der Kampfhandlungen 1848/49 erfolgten Sperre des Inst. im Wintersemester 1849/50 an der Techn. Abt., 1850–53 an der Techn. Lehranstalt Brünn, 1853/54 sowohl an der Techn. wie Kommerziellen Abt. in Wien, 1854/55 neuerl. in Brünn und hörte, wieder nach Wien zurückgekehrt, 1855/56 Prakt. und Theoret. Astronomie an der Univ. 1859–63 wirkte er als Ass. bei J. Kolbe (s. d.) am Polytechn. Inst. und legte 1863 die Lehramtsprüfung ab. Noch im selben Jahr zum Dir. der damals eröffneten Landes-Unterrealschule in Baden bestellt, fungierte er 1869 dort auch als prov. Bez.Schulinsp. S. hatte wesentl. Anteil an der Errichtung der Badener Lehranstalt sowie an deren Umwandlung in ein Landes-Realgymn. 1865, sorgte für entsprechende Räumlichkeiten und konnte 1867 darin die auch Schulzwecken dienende naturhist. Smlg. A. Rolletts (s. d.) aufnehmen. 1869 kam er als Prof. für Mathematik und Physik an das Communal-Real- und Obergymn. nach Wien-Mariahilf, war 1880–85 auch am städt. Pädagogium tätig und trat 1893 i. R. S. verf. didakt. gut aufgebaute Lehrbücher der Mathematik und beschäftigte sich ferner mit den mathemat. bzw. mechan. Grundlagen des Billardspiels.