Schreiber, August; Ps. A. Walther (1867-1927), Journalist

Schreiber August, Ps. A. Walther, Journalist. Geb. Wien, 1867; gest. ebenda, 19. 3. 1927. S. absolv. angebl. phil. Stud. (in Wien nicht nachweisbar) und war dann Schriftleiter der „Illustrierten Wiener Volkszeitung“. Ab 1890 in der Red. des antisemit. ausgerichteten „Deutschen Volksblatts“, war er vorerst Leitartikler für innere Politik sowie 1890–95 und 1897–99 verantwortl. Schriftleiter. Später fungierte er als Chefred.-Stellv. und war auch Burgtheaterreferent der Ztg. Daneben war er langjähriger Wr. Korrespondent der „Münchner Neuesten Nachrichten“ und anderer Tagesztg. S. engagierte sich auch standespolit., so war er Obmann des Parlamentsberichterstatterver. und stellv. Vors. der Ende 1917 unter dem Namen „Organisation der Wiener Presse“ gegründeten Journalistengewerkschaft, deren Vorstand er bis 1925 angehörte.

W.: Verantwortl. Schriftleiter: Die Hausfrau, 1891; Der Weinhauer, 1891; usw.
L.: RP, 21., N. Fr. Pr., 21. und 24. 3., Wr. Ztg., 22. 3. 1927; Eisenberg, 1893, Bd. 2; Der Journalist 1925, n. 3, S. 4, 1927, n. 1/2, S. 10; M. Jakob, Das Dt. Volksbl. und seine polit. Geschichte in den Jahren 1889 bis 1899, phil. Diss. Wien, (1937), S. 12; W. Hölzl, Die Organisation der Wr. Presse (1917–34), phil. Diss. Wien, 1965, S. 16, 44; P. Eppel, „Concordia soll ihr Name sein …“, 1984, S. 177; Mitt. Gabriele Melischek, Josef Seethaler und Theodor Venus, alle Wien.
(Ch. Mentschl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 52, 1997), S. 187
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