Schuller, Moriz (1825-1874), Pädiater

Schuller Moriz, Pädiater. Geb. Ofen (Budapest, Ungarn), Juli 1825 (1827, 1828); gest. Wien, 12. 6. 1874. Mos. Stud. nach Absolv. der phil. Jgg. in Pest (Budapest) 1839–41 und ab 1849 an der Univ. Wien, dazwischen wahrscheinl. an der Univ. Pest, Med. und wurde 1852 in Wien zum Dr. med. prom. Anschließend sechs Monate Aspirant bei F. v. Hebra (s. d.), kam er noch im selben Jahr als Sekundararzt an die Wr. Findelanstalt, eröffnete vier Jahre später eine Praxis für Kinderheilkde. in Wien und stand ab 1857 dem Ersten öff. Kinder-Krankeninst. vor. 1865 habil. er sich an der Univ. Wien für Krankheiten des Kindesalters mit bes. Berücksichtigung der Säuglinge. S., der am St. Anna-Kinderspital praktiziert hatte, war Mitbegründer und Mitred. des Jb. für Kinderheilkde. und phys. Erziehung und veröff. darin sowie in der Z. der Ges. der Ärzte mehrere Abhh. Als Kinderarzt überaus gefragt, war er auch innerhalb der Wr. Ärzteschaft sehr angesehen.

W.: Therapeut. Bemerkungen über das Eczem bei Kindern, in: Jb. für Kinderheilkde. und phys. Erziehung 2/3, 1859; Uebertragbarkeit der Syphilis hereditaria, ebenda, 4/4, 1861; Zur hereditären Syphilis, ebenda, 7/2, 1864; usw. Mitred.: Jb. für Kinderheilkde. und phys. Erziehung 1, NF 7, 1857–74.
L.: Wr. Ztg., 14. 6. 1874; Wr. Med. Pr. 15, 1874, Sp. 568; UA Wien.
(F. Hillbrand-Grill)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 53, 1998), S. 329
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