Schulz — Karel, Schriftsteller und Journalist. Geb. Königstadtl, Böhmen (Městec Králové, Tschechien), 6. 5. 1899; gest. Prag, Protektorat Böhmen und Mähren (Praha, Tschechien), 27. 2. 1943. Enkel von Ferdinand S. (s. d.), Sohn von Dr. jur. Ivan S. (geb. Prag, Böhmen/Praha, Tschechien, 7. 8. 1871; gest. 2. 1. 1935), eines Juristen und Übers. aus dem Engl. und aus skandinav. Sprachen, und einer aus der Künstlerfamilie Mařák stammenden Harfenistin am Prager Nationaltheater, Neffe von Anežka Schulzová und von Ferdinand S. d. Ä. (beide s. d.). Nach Absolv. des Gymn. stud. S. 1918–19 an der Univ. Prag Jus, ab 1919 Med. und war gleichzeitig Ass. des Psychiaters Antonín Herveroch, beendete sein Stud. jedoch nicht, sondern war in der Folge als Jourenalist und Schriftsteller tätig: 1927–30 bei der Brünner Ztg. „Lidové noviny“ (bes. mit Theaterkritiken und Berr. aus dem Gerichtssaal), danach in Prag, bis 1935 als Parlamentskorrespondent für „Lidové listy“, ab 1935 bei „Národní politika“. Außerdem publ. er ab 1921 in Z. wie „Rudé právo“, „Proletkult“, „Disk“, „Pásmo“, „Rozmach“, „Tvar“, „Lumír“, „Rád“ usw. Seine ersten drei stark lyr. Prosabücher entstanden in der ästhet. Tradition der sog. proletar. Kunst und des sog. Poetismus. Ab etwa Mitte der 20er Jahre verf. er ep., auf dem Kontrast zwischen der ird. und der transzendentalen Sphäre gegründete Erz., Lebensbeschreibungen von Hll. sowie Gebete. Bekannt und mehrfach, zuletzt 1989, aufgelegt wurde sein als Trilogie geplanter Roman über Michelangelo, „Kámen a bolest“ (dt. Übers.: „Versteinertes Leid“, 1. Aufl. 1955), von dem allerdings nur der erste Tl. (1942) sowie – 1943 – ein Torso des zweiten erschienen.