Schupp Ferdinand, klassischer Philologe und Lehrer. Geb. Wien, 30. 4. 1901; gest. bei Celje/Cilli, Jugoslawien (Slowenien), 26. 6. 1945. Sohn eines Sicherheitswachebeamten. S. besuchte ab 1912 das Elisabethgymn. (Wien V), an dem u. a. der spätere Wr. Univ.-Prof. für klass. Philol., Mauriz Schuster (1879–1952), sein Lehrer war. Nach der Matura 1920 stud. er bis 1924 v. a. klass. Philol., bes. bei Arnim, Hauler, Kappelmacher (alle s. d.) und Ludwig Radermacher; 1924 Dr. phil. und Lehramtsprüfung. Nach dem Praktikum am Maximiliansgymn. (Wien IX) lehrte S. 1926–30 am Gymn. in Wr. Neustadt, 1930 bis zu dessen Auflösung 1938 am Schottengymn. (Wien I) Latein und Griech. Bekannt als glänzender Methodiker und Kommentator, trat er für die philosoph. Prägung des humanist. Unterrichts ein, wobei er auch dessen vielseitige Gestaltungsmöglichkeit anwandte. Er erwarb sich weiters durch die Mitarbeit an einem auch Inschriften und Urkunden umfassenden heimatkundl. Quellenwerk sowie durch an dem für den griech. Einführungsunterricht bestimmend gebliebenen „Liber Graecus“ Verdienste. 1943 zur Dt. Wehrmacht eingezogen, starb S. in der Kriegsgefangenschaft.