Schuster Mathias, Sänger. Geb. Niederleis (NÖ), 13. 1. 1802 (Taufdatum); gest. Dresden, Sachsen (Dtld.), 14. 9. 1850. Sohn eines Weinhauers. S. war zunächst Chorknabe im Stift Heiligenkreuz (NÖ), kam dann an das Lehrerseminar in Korneuburg (NÖ) und war zwei Jahre Schullehrer in Wien. Nach gesangl. Ausbildung am Konservatorium der Ges. der Musikfreunde in Wien debüt. S. in Brünn (Brno) als Almaviva in Rossinis „Il Barbiere di Siviglia“. Danach trat er in Mannheim und anderen dt. Städten auf. 1826–30 war er am Wr. Kärntnertortheater verpflichtet, wo er als Mozarttenor (Tamino in „Die Zauberflöte“, Don Ottavio in „Don Giovanni“) und in den Opern C. M. v. Webers (Max in „Der Freischütz“, Hüon in „Oberon“), L. Spohrs und Peter Josef v. Lindpaintners sehr erfolgreich war. 1830–31 wirkte er am Königstädter Theater in Berlin, ab 1831 gehörte er bis zu seinem Lebensende als hochgeschätztes Mitgl. der Dresdner Hofoper an. Obwohl S. hauptsächl. Rollen des dt. Fachs, wie den Florestan in Beethovens „Fidelio“, sang, zählten auch viele italien. und französ. Opernrollen zu seinem Repertoire, darunter die Titelrolle in Rossinis „Otello“, Ramiro („La Cenerentola“) und Arnoldo („Guillaume Tell“), Elvino in V. Bellinis „La Sonnambula“, Joseph in Etienne-Nicolas Méhuls „Joseph“ und George Brown in François-Adrien Boieldieus „La dame blanche“.