Schwadron Walter, ab 1939 Scadron, Ingenieur und Unternehmer. Geb. Wien, 21. 5. 1898; gest. Danbury, Fairfield, CT (USA), 26. 1. 1975; mos. Sohn von →Viktor Schwadron und Ernestine (Erna) Schwadron, geb. Nassau (1871–1932), Neffe von Adolf Schwadron (geb. Tarnopol, Galizien / Ternopilʼ, UA, 3. 3. 1868; gest. Wien, 21. 3. 1934), Bruder von →Ernst Schwadron, Vater von Peter Otto (Schwadron) Scadron (geb. Wien, 27. 6. 1935); ab 1932 verheiratet mit Elisabeth Hirsch (geb. Wien, 5. 1. 1909; gest. Brookfield, CT, USA, 1. 11. 2000). – S. begann sein Studium an der Ingenieurschule (später Fakultät für Bauingenieurwesen) der Technischen Hochschule in Wien im Herbst 1917 und schloss es 1923 mit der II. Staatsprüfung aus dem Bauingenieurfach mit dem Titel Ingenieur ab. 1926/27 inskribierte er erneut an der Technischen Hochschule juristische und ökonomische Fächer, in denen er aber keine Prüfungen mehr ablegte. Im Oktober 1930 wurde S. Gesellschafter der Firma Brüder Schwadron seines Vaters und seines Onkels. 1934 wurde er mit seinem Vater Miteigentümer der Firma Brüder Schwadron. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verkauften sie die Firma an die ehemaligen Mitarbeiter Waldemar Odelsky, Oberbuchhalter, und Friedrich Bock, technischer Beamter, sowie an den Baumeister Josef Polese. Mit Hilfe des Vaters floh S. wie auch sein Bruder Ernst im Sommer 1938 über die Schweiz nach Frankreich und Kuba. Anfang 1939 kamen sie in die USA und nannten sich fortan Scadron. S. lebte bis Ende der 1960er-Jahre in New York. Nachdem 1941 die Geheime Staatspolizei das gesamte Vermögen sowie alle Rechte und Ansprüche von S. und seiner Familie beschlagnahmt hatte, stellte S. 1962 an den Fonds zur Hilfeleistung an politisch Verfolgte einen Antrag, in dem er bei seiner beruflichen Tätigkeit „Hausverwaltungen“ angab.