Schwärzler Franz Xav., SJ, Ordensmann. Geb. Schwarzach (Vbg.), 3. 8. 1840; gest. Wien, 26. 1. 1925. S. besuchte das Gymn. in Feldkirch und trat 1858 in den Jesuitenorden ein. Er absolv. das zweijährige Noviziat in Baumgartenberg (OÖ) und St. Andrä (Ktn.), führte die Gymn.Stud. zu Ende und stud. drei Jahre an der Ordenshochschule in Preßburg Phil. 1865–69 wirkte S. am Jesuitenkolleg in Kalksburg (Wien XXIII), zunächst als Präfekt, dann zwei Jahre am Gymn. Nach dem Theol.Stud. an der Univ. Innsbruck (1869–73) und der Priesterweihe (1872) lehrte er ab 1873 in St. Andrä Humaniora und Rhetorik; 1876, nach dem einjährigen Ordenstertiat in Prag, Profeß. 1883 als Rektor nach Preßburg berufen, bekleidete S. auch in der Folge wichtige Ordensämter: Er war 1888–91 und 1906–09 Provinzial der österr.-ung. Ordensprovinz, 1894–1901 Provinz-Prokurator (Verantwortlicher für Wirtschaft und Finanzen), 1891–94 und 1901–06 Superior an der Wr. Univ.Kirche (Wien I), 1909–14 Superior des neuen Ordenshauses in Linz, 1914–18 Präpositus des Profeßhauses an der Canisiuskirche (Wien IX), die ein Zentrum der Volksseelsorge der Jesuiten (Marian. Kongregationen, Herz-Jesu-Verehrung) war. Schließl. wirkte er 1919–23 als Instruktor am Tertiat des Ordens in Lainz (Wien XIII). S. vereinigte tiefe Religiosität, Tatkraft, menschl. Güte und große Gewandtheit in wirtschaftl. Belangen. Jahrzehnte war er auch Präses zahlreicher Marian. Kongregationen, für die er ein beliebtes und weitverbreitetes (1924: 132.000 Stück) Hdb. („Sodalis Marianus“) verf.