— von Mohrenstern Johann Jakob, Schwartz (Schwarz) v. M., Fabriksdirektor und Privatier. Geb. Mülhausen, Schweiz (Mulhouse, Frankreich), 30. 4. 1769; gest. Wien, 13. 10. 1848. Aus alter Schweizer Patrizierfamilie, Sohn des Fabrikanten Hans Michael S. und der Hotelierstochter Anna Maria Blech, Vater von Gustav S.v. M. (s. d.); evang. HB. S. wurde 1786 durch seinen ebenfalls aus Mülhausen stammenden Schwager Philipp Jakob Reichsfrh. v. Fries veranlaßt, nach Österr. zu übersiedeln, um dort seine Kenntnisse „in der Mechanik und Fabrikation gedruckter Kottone“ zu verwerten. In der Folge leitete er durch 19 Jahre erfolgreich die Kattunmanufaktur in Kettenhof (Schwechat), an der sein Schwager und das Bankhaus Fries als Kompagnons beteiligt waren. 1805 verband sich S. mit den Wr. Bankhäusern Fries sowie Arnstein & Eskeles zur Übernahme der 1782 von Matthias Sieber gegründeten Zitz- und Kottonfabrik in Himberg (NÖ). Unter der Leitung von S., der den Walzendruck und andere technolog. Neuerungen einführte, nahm auch diese Fa., deren Produkte die der Kettenhofener noch übertrafen, in der durch die Kontinentalsperre und inflationist. Tendenzen begünstigten Konjunktur vorerst einen raschen Aufschwung, mußte allerdings 1818 geschlossen werden. Eine Gewinnbeteiligung von 45% ermöglichte es S., 1819 ein ansehnl. Vermögen in Bankaktien anzulegen und sich als Privatier nach Wien zurückzuziehen, wo er sich der Erziehung seiner Kinder aus seiner 1808 geschlossenen – zweiten – Ehe mit der Vicomtesse Joséphine Goupy de Quabeck, deren Familie während der Napoleon. Kriege nach Österr.geflohen war, widmete. 1835 wurde S. mit dem Prädikat Edler v. Mohrenstern in den österr. Adelsstand erhoben.