Schwarz — Franz, Künstlername Frank Schwartz, Sänger. Geb. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 11. 6. 1858; gest. Magdeburg (Dtld.), 10. 3. 1919. S. stud. 1879/80 am Konservatorium der Ges. der Musikfreunde in Wien bei Viktor Frh. v. Rokitansky (s. u. Hans Frh. v. Rokitansky) Gesang und begann seine Laufbahn an der Wr. Kom. Oper (Ringtheater), sang dann in Berlin, 1881–82 in Frankfurt a. Main, 1883 am Stadttheater Bremen, 1884–85 am Hoftheater Mannheim, schließl., nach einem Gastspiel als Nelusko (G. Meyerbeer, „L’Africaine“), 1886–1896 am Hoftheater in Weimar, wo er zum Kammersänger ernannt wurde; 1894 sang er die Rolle des Herzogs Robert in der Urauff. von Richard Strauss’ „Guntram“. S. wirkte 1896–99 in den USA und hatte dort auch als Konzertsänger großen Erfolg. Wieder in Dtld., sang er in Breslau (Wrocław), 1899–1904 am Hamburger, dann am Mainzer Stadttheater, 1908–10 an der Hofoper in Dresden, 1910–15 am Stadttheater von Halle (Saale), dann an jenem von Magdeburg. Er gastierte in vielen italien. und dt. Opernstädten (Leipzig, Berlin, Hannover) und sang 1904–08 auch an der Wr. Hofoper, 1904 in Graz. Sein Fach waren die großen Baritonpartien vornehml. des dt. Opernfaches, zu hohem Ruhm gelangte er als Wagnersänger (Holländer in „Der fliegende Holländer“, Wotan im Ring-Zyklus, Hans Sachs in „Die Meistersinger von Nürnberg“). Eine seiner bekanntesten Interpretationen war die Titelrolle in Mozarts „Don Giovanni“. S. sang aber auch Partien wie Figaro in Rossinis „Il barbiere di Siviglia“ und die Titelrolle in dessen „Guillaume Tell“.