Schwarz — Karel Martin, Orthopäde. Geb. Smiržitz, Mähren (Smržice, Tschechien), 12. 11. 1849; gest. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 24. 4. 1907. Sohn eines Bauern. Nach Ablegung der Reifeprüfung am Gymn. in Olmütz (Olomouc) 1869 stud. S. 1869–75 Med. an der Karl-Ferdinands-Univ. in Prag (1875 Dr. med.). Schon früh verband S. seine orthopäd. Stud. mit der Leibesertüchtigung. So war er 1870–76 Vorturner im Prager Turnund Sportver. Sokol, 1876–79 wirkte er zugleich als Turnlehrer am städt. Gymn. auf der Prager Kleinseite sowie als Arzt im Prager Allg. Krankenhaus. 1877 legte S. in Wien die Qualifikationsprüfung zur Turnlehrerbefähigung für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten ab. 1879 gründete er in Prag die erste orthopäd. Anstalt in den böhm. Ländern, wofür er den Rat der wiss. Autoritäten Karl Hermann Schildbach in Leipzig, Moritz Michael Eulenburg in Berlin und Ludwig Seeger in Wien einholte. In der Orthopädie spezialisierte er sich auf die Behandlung von Rückgratverkrümmungen, zu welchem Zweck er verschiedene Apparaturen konstruierte. Von 1880 bis zu seinem Tod Hrsg. und Red. der Jahresberr. der Prager Orthopäd. Anstalt, war S. auch Mitgl. zahlreicher Ver., wie des Verbandes der Prager Ärzte und des Ver. der tschech. Ärzte (Spolek lékařů českých).