Schwarz — Kaspar, Politiker und Kaufmann. Geb. Lasberg (OÖ), 6. 11. 1811; gest. Freistadt (OÖ), 7. 5. 1879. Sohn des Zwirnhändlers Franz Sales S.; Bruder von Sebastian S., Onkel des Priesters Josef S., des Caspar und des Franz Sales S. (alle s. d.). S. besuchte das Gymn. in Linz und Kremsmünster und absolv. danach eine Kaufmannslehre in Wien. 1834 erwarb er ein Haus in Freistadt und eröffnete darin eine Spezerei-, Material- und Schnittwarenhandlung. In der Folge brachte er außerdem eine Färberei und einen Gasthof in Freistadt sowie eine Brauerei in Weinberg und einige Häuser in Freistadt und Umgebung in seinen Besitz. Bereits 1848 wurde er in den oö. Landtag gewählt, dem er dann auch 1861–79 angehören sollte und in dem er als Obmann-Stellv. des Straßenausschusses fungierte. 1864–73 Bgm. von Freistadt, erwarb er sich Verdienste um das Kommunalwesen, etwa durch die Errichtung der Stadtsparkasse (1866), deren 1. Dion.Vorstand er wurde. Bes. Augenmerk legte er auf die Entwicklung des städt. Schulwesens, zu dessen Entwicklung er maßgebl. beitrug. So initiierte S. die Errichtung des 1867 eröffneten Untergymn. in Freistadt, das auf sein Betreiben ab 1871/72 als Real- und Obergymn. geführt werden durfte, und richtete ferner, nach dem Rückzug der Piaristen, 1871 eine Knabenvolksschule ein. Außerdem engagierte er sich v. a. finanziell bes. bei der Renovierung der Freistädter Stadtpfarrkirche sowie ab 1857 bei der Instandsetzung der Johanneskirche.