Schwarz, Leopold (1858-1926), Schriftsteller und Journalist

Schwarz — Leopold, Schriftsteller und Journalist. Geb. Koritschan, Mähren (Koryčany, Tschechien), 5. 8. 1858; gest. Brno/Brünn, Tschechoslowakei (Tschechien), 20. 5. 1926. Sohn eines Ökonomen; mos. Nach Gymn.Besuch in Kremsier (Kroměříž) und Brünn (Brno) sowie phil. und literar. Stud. in Wien und Leipzig war S. hauptsächl. als Journalist u. a. in Karlsbad (Karlovy Vary), wo er 1882 das „Karlsbader Fremdenblatt“ red., und Fiume (Rijeka) tätig. Ab 1886 lebte er als Buchhändler in Dresden, 1888–95 als freier Schriftsteller und Red. von Z. – etwa 1894–95 der „Schweizerischen Hausblätter“ für „natürliche Gesundheitsund Krankenpflege“ – in der Schweiz, bis er sich 1895 in Brünn niederließ, wo er im Eigenverlag den von ihm gegründeten Theateranzeiger „Brünner Theater-Blatt“ hrsg. Daneben trat S. mit Lyrik, etwa der von der Kritik positiv aufgenommenen Ged.Smlg. „Buch der Leiden“, und dramat. Versuchen hervor. S., der das Ideal der Rückkehr zur einfachen Lebensform vertrat, war demgemäß ein überzeugter Anhänger von Vegetarismus (den er auf das Alte Testament zurückzuführen versuchte), Naturheilkde., der Abstinenzbewegung, von Menschen- und Tierschutz und ähnl. Bestrebungen, für die er sich in einschlägigen Schriften, etwa der Essaysmlg. „Der Weg zum Heil!“, aber auch in zahlreichen Aufsätzen und Notizen in Z. und Ztg. sowie in Vorträgen im In- und Ausland einsetzte.

W.: Görzer Lieder, 1887 (Ged.); Auf zum Kampfe!, 1893 (Ged.); Der Weg zum Heil!, 1900, 2. Aufl. 1908; Fräulein Schopenhauer oder: Sieg der Liebe und des Vegetarismus, 1907 (Schwank); Daniel, 1911 (Musikdrama); Buch der Leiden, 1912; usw.
L.: N. Fr. Pr., 5. 5. und 29. 12. 1912, 26. 5. 1926; Tagesbote (Abendausg.), 21. und 22. 5. 1926; Brümmer; Giebisch–Gugitz; Kosch, 3. Aufl.; Wininger.
(E. Lebensaft)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 54, 1999), S. 447
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