Schwarzbach, Josef (1853-1896), Schriftsteller und Lehrer

Schwarzbach —bach Josef, Schriftsteller und Lehrer. Geb. Gablonz an der Neiße, Böhmen (Jablonec nad Nisou, Tschechien), 5. 1. 1853; gest. St. Georgen bei Salzburg (Sbg.), 1. 12. 1896. Sohn eines Baumeisters. Anfängl. Buchhalter, besuchte S. nach dem Tod des Vaters ab 1875 die Lehrerbildungsanstalt in Salzburg, wo ihn Bekk (s. d.) zur schriftsteller. Tätigkeit ermunterte. S. legte 1880 und 1883 die Lehramtsprüfungen für Volks- und Bürgerschulen ab und wirkte ab 1879 an verschiedenen Schulen in Sbg., ab 1882 war er Leiter der Volksschule in St. Georgen. Daneben schriftsteller. tätig, war S. Mitarbeiter zahlreicher in- und ausländ. Ztg., verf. künstler.wenig bedeutende Dramen, wie „Um Englands Krone oder Kampf und Liebe“ (1885), und gab 1895 die „Salzburger Jugendbibliothek“ heraus, für die er „Die letzten Tage von Juvavum“ (2. Aufl. 1908), „Salzburg von Hand zu Hand“ und 2 Bde. „Erzählungen“ schrieb. Als erfolgreicher Jugendschriftsteller steht er in der Nachfolge von P. Heinrich Schwarz (s. d.). Neben hist. Beitrr. trat S. auch mit literarhist. Arbeiten, u. a. über die Salzburger Schriftsteller Pfest und J. A. Schöpf (beide s. d.), sowie mit Aufsätzen zur religiösen Volkspoesie hervor. Er hinterließ dem Mus. für österr. Volkskde. eine Smlg. von Sterbeandenken.

W.: Der Igelbund, in: Oesterr. Jb. 17, 1893; Gruß an Salzburg!, hrsg. von J. Fuchsreiter, 1889 (vertont von J. Schattauer); Todtendichtung, in: Z. für österr. Volkskde. 2, 1896; Zaubersprüche und Sympathieheilmittel von der sbg.-oö. Grenze, ebenda, 3, 1897; usw.
L.: Sbg. Volksbl., 19. 12. 1896; Brümmer; Hall–Renner; Kosch, 3. Aufl.; Nagl–Zeidler–Castle 4, s. Reg.; Mitt. der Ges. für Sbg. Landeskde. 37, 1897, S. 297f.; Z. des Sbg.Landeslehrerver. 27, 1897, S. 9f.; M. Feichtlbauer, in: Mitt. der Ges. für Sbg. Landeskde. 57, 1917, S. 152f.;Biograph. Lex. zur Geschichte der böhm. Länder 3, hrsg. von F. Seibt u. a., 1999.
(H. Holl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 55, 2001), S. 11f.
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