Schweighofer Franz Johann, Techniker und Graphiker. Geb. Brixen, Tirol (Bressanone/Brixen, Italien), 25. 3. 1797; gest. Bozen, Tirol (Bolzano/Bozen, Italien), 4. 12. 1861. Einer Färber- und Walkerfamilie aus Telfs (Tirol) entstammend, die im 17. Jh. nach Brixen gezogen und hier recht erfolgreich tätig war, erhielt S. hier und in Innsbruck eine techn. Ausbildung. Zusätzl. widmete er sich bes. der zeichner. Darstellung von Landschaften und war anfangs als Lithograph tätig; diese Technik soll er von Friedrich Rehberg bei der Anfertigung von dessen Panorama von Innsbruck erlernt haben. In der Folge wurde S. der erfolgreichste und populärste Zeichner in der Landschaftsdarstellung, einer Kunstform, der sich unter den einheim. Künstlern Tirols viele Baubeamten widmeten. S. war ab 1819 bis zu seinem Tod als Ing. in der Hof- und Landesbaudir. beschäftigt, zuerst in Innsbruck als Praktikant, von 1820–25 als Wege- und Straßenmeister in Zirl, hierauf bis 1848 als Straßenmeister bzw. Kreising. in Bruneck (Brunico/Bruneck) und ab 1850 als Baubez.Ing. in Bozen; ein angebl. Aufenthalt in Wien oder Prag (1820–36) ist nicht nachweisbar. Auf dem Gebiet des Verkehrswegebaus plante und baute er Straßen 1853 ins Sarntal, 1854 nach Villnöß (Funes/Villnöß), 1856 ins Grödental und 1860 die Welschnofenstraße durch das Eggental. Trotz ungemein schwieriger Trassierungen erzielte S. sehr kostengünstige Lösungen, was ihm den bes. Dank der Talgemeinden einbrachte.