Schweninger, Carl d. J. (1854-1912), Maler

Schweninger Carl d. J., Maler. Geb. Wien, 17. 5. 1854; gest. ebenda, 27. 12. 1912. Sohn des Malers Carl S. d. Ä. (s. u. Rosa S.), Bruder von Rosa S. (s. d.). S., der seine erste Ausbildung durch seinen Vater erhielt, besuchte 1871–73 die Allg. Malerschule von K. Mayer (s. d.) an der Wr. Akad. der bildenden Künste. Anschließend unternahm er mehrere Stud.Reisen nach Dtld., wo er auch für einige Zeit an der Münchner Akad. der Bildenden Künste stud.; 1883 stellte er sein Werk „Der Taschenspieler“ auf der Münchener Internationalen Kunstausst. aus. S., der mit Vorliebe Genreszenen aus dem Rokoko malte, entsprach mit seiner Salonmalerei dem Geschmack des Publikums und so wurden auch zahlreiche seiner Bilder in Z. wie der „Gartenlaube“, „Ueber Land und Meer“ und „Moderne Kunst“ reproduziert. Daneben illustrierte S. aber auch Dichtungen, z. B. V. v. Scheffels „Der Trompeter von Säckingen“ und F. Freiligraths „O lieb’ so lang Du lieben kannst“.

W.: Porträts u. a. von Wagner, Beethoven, Schubert; Auf leichten Schwingen, 1885; Ein Plauderstündchen, 1887; Nach der Jagd, 1888; Stilles Glück, 1893; Der erste Kuß, 1895; usw.
L.: NWT und N. Fr. Pr., 29. 12. 1912; Fuchs, 19. Jh.; Fuchs, Erg.Bd.; Kosel 1; Thieme–Becker; Wurzbach (s. u. S. Karl d. Ä.); H. Grimm, Das Leben und Werk des Malers C. Herpfer (1836–97), phil. Diss. Wien, 1991, S. 59f.; Archiv der Akad. der bildenden Künste, Wien.
(H. Grimm)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 55, 2001), S. 48
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