Sellenati, Hans (Johann Bapt.) (1861-1935), Maler und Skipionier

Sellenati Hans (Johann Bapt.), Maler und Skipionier. Geb. Villach (Ktn.), 6. 9. 1861; gest. Mauthen (Kötschach-Mauthen, Ktn.), 21. 12. 1935; röm.-kath. Sohn des Handlungsreisenden und späteren Farbenfabriksleiters Johann und der Malerin Mathilde S. (s. d.). S., der seinen ersten Zeichenunterricht durch seine Mutter erhielt, übersiedelte nach dem Besuch der Unterrealschule in Villach 1876 gem. mit seiner Mutter nach Wien, begann 1880 mit einem Stud. an der Akad. der Bildenden Künste in München (Antikenkl.), das er aber aus finanziellen Gründen nicht beenden konnte. 1896 kehrte er als Porträtmaler nach Villach zurück, wo er in den folgenden Jahren zu einem angesehenen Künstler avancierte. 1905 übersiedelte er zu seiner Mutter nach Mauthen, wo er privaten Zeichenunterricht erteilte und u. a. zahlreiche Landschaften, Kinderporträts (alle in Privatbesitz) und 1929 neun Bürgermeisterporträts fertigte, die sich im Besitz der Marktgmd. Kötschach-Mauthen befinden. Daneben engagierte er sich auch in tourist. Belangen; so gründete er 1906 einen Verschönerungsver., gestaltete für die Mauthner Sommergäste „Bunte Abende“ und brachte 1898 das erste „Mauthner Local Witzblatt – Die Schreibe“ heraus, in dem er das Tagesgeschehen und die Schwächen seiner Mitmenschen, mit zahlreichen Illustrationen versehen, beschrieb. S., ein begeisterter Schifahrer, der den Wintersport in vielen humorvollen Bildergeschichten behandelte, bemühte sich auch um die Förderung dieser Sportart in Mauthen; so wurde auf seine Initiative 1919 die „Sektion Obergailtal des Verbandes der Skiläufer Kärntens“ innerhalb des dortigen Alpenver. gegründet. Neben seinen Bildern in naturalist. Malweise sind seine Ged. sowie seine unveröff. Kinderbücher von Interesse.

W.: s. u. bei G. Oezelt.
L.: Ktn. Nachrichten, 26. 9. 1897; Ktn. Tagbl., 15. 1. 1936; G. Oezelt, in: Neues aus Alt-Villach (= Mus. der Stadt Villach, 25. Jb.), 1988, S. 91ff. (mit W. und Bildern); 75 Jahre Obergailtaler Sportklub, 1997, S. 8f. (mit Bild); röm.-kath. Pfarramt Mauthen, Ktn.
(Ch. Gruber – G. Wacha)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 56, 2002), S. 158f.
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