Šembera, Joseph (1794-1866), Zeichner und Kupferstecher

Šembera Joseph, Zeichner und Kupferstecher. Geb. Hohenmauth, Böhmen (Vysoké Mýto, Tschechien), 23. 4. 1794; gest. Leitomischl, Böhmen (Litomyšl, Tschechien), 8. 8. 1866. Bruder von Alois Vojtěch Š., Onkel von Viktor Karl Schembera (beide s. d.). Š. stud. 1812–14 am polytechn. Inst. bei Josef Hawle und 1815–18 an der Akad. der bildenden Künste in Prag bei Karel Postl (s. d.). In der Folge arbeitete er als Zeichner für die Baudion. in Prag, 1838–46 als Strassenkoär. in Polička und später als Bez.ing. in Leitomischl. In seinen Zeichnungen dokumentierte er zahlreiche hist. Bauten seiner Heimat, v. a. von Prag, und gehörte, gem. mit Morstadt (s. d.), mit seinen Aquarellen und kolorierten Stichen zu den führenden Vedutenmalern seiner Zeit. Š., der mit seinen Arbeiten regelmäßig in den Prager Kunstausst. vertreten war und auch Kupferstiche zu mehreren Büchern schuf, hatte den Höhepunkt seines künstler. Schaffens in den 20er Jahren des 19. Jh.

W.: Kupferstiche zu: A. F. W. Griesel, Beschreibung der kgl. Hauptstadt Prag, 1823; Maler. Darstellung von Prag, 1828; J. M. Schottky, Prag, wie es war und wie es ist ..., 2 Bde., 1832; etc.
L.: Bénézit; Otto; Thieme–Becker; Toman; Wurzbach; R. Dvořák, Vysokomýtský kreslíř J. Š., 1987; J. Pasáková, J. Š. Praha a památná místa království českého, 1995; Mitt. Marie Makariusová, Praha, Tschechien.
(R. Prahl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 56, 2002), S. 164
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>