Sigmund Adolf, Röntgenologe. Geb. St.Magdalena, Böhmen (Majdaléna, Tschechien), 10. 4. 1892; gest. Praha, Tschechoslowakei (Tschechien), 12. 7. 1934. – Sohn eines Gutsbesitzers. Nach dem Besuch des Gymn. in Wittingau (Třeboň) stud. S. ab 1911 Med. an der dt. Univ. Prag. Während des 1. Weltkriegs als Lt. zum San.dienst eingezogen, erlitt er 1914 eine schwere Knieverletzung (Beinamputation) und setzte sein Stud. fort; 1917 Dr. med. Im selben Jahr Sekundararzt im Elisabethinerinnen-Krankenhaus in Prag, wurde er i. d. F. in die chirurg. Abt. des Garnisonsspitals 1 in Wien versetzt. Im Inst. für Röntgenol. bei Holzknecht und im Rainer-Spital bei Haudek (beide s. d.) in Wien gewann er erste wertvolle Erfahrungen in seinem Fachgebiet. 1918 Vorstand der röntgenolog. Abt. im Garnisonsspital in Prag, ab 1921 Röntgenass. an der 1. chirurg. Klinik des AKH in Prag. 1926 als erster Priv.Doz. an der tschech. med. Fak. habil., eröffnete er 1927 eine Privatpraxis in Prag, arbeitete aber noch bis 1928 mit der chirurg. Klinik zusammen. S. befaßte sich bes. mit der Diagnostik der Bauchhöhlenkrankheiten, mit Knochen-, Lungen- und Gallenröntgenol. Er starb vor seiner Ernennung zum ao. Prof. für Röntgenol. Seine etwa 30 wiss. Abhh. erschienen in tschech., jugoslaw., poln., dt. und französ. Fachz.