Silbermark, Moriz Viktor (1873-1938), Chirurg

Silbermark Moriz Viktor, Chirurg. Geb. Wien, 7. 11. 1873; gest. ebd., 31. 10. 1938; mos. – Nach Absolv. des Gymn. stud. S. ab 1891 Med. an der Univ. Wien; 1897 Dr. med. Zunächst Operateur an der 1. Univ. Frauenklinik im AKH, wurde S. anschließend Ass. an der dortigen 2. chirurg. Abt. und 1907 Vorstand derselben. Im 1. Weltkrieg erwarb er sich als Armeekonsiliarius der Armee Boroević v. Bojna (s. d.) große Verdienste. S. reorganisierte ab 1929 die Österr. Ges. vom Roten Kreuz als deren San.referent und Gen.chefarzt. Er wirkte maßgebl. an der Gründung einer Pflegerinnenschule im Rahmen des Roten Kreuzes mit und förderte dessen Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr. Seinen wiss. Ruf erwarb er sich durch zahlreiche Publ. auf dem Gebiet der Chirurgie sowie der Notfallmed. U. a. bearb. und ergänzte er die Publ. seines Lehrers Mosetig v. Moorhof (s. d.) „Die Erste Hilfe bei plötzlichen Unglücksfällen. Für Samariter dargestellt“ (4. vermehrte Aufl. 1911) sowie Anton Jerzabeks „Samariterbuch. Gemeinverständliche Darstellung der gesamten Nothilfeleistung bei Unglücksfällen und plötzlichen Erkrankungen, …“ (2. Aufl. 1915). Er intensivierte die praxisbezogene Ausbildung und versah seine Publ. vermehrt mit Abb. S. war Prof. h. c. der Univ. Madrid, Mitgl. der Sektion Patriot. Hilfsver. des Roten Kreuzes für NÖ und betrieb eine ärztl. Praxis in Wien.

W.: Die Pfählungsverletzung, 1911; zahlreiche Beitrr. in WKW, WMW, Zentralbl. für Chirurgie und Dt. Z. für Chirurgie.
L.: Jb. der Wr. Ges.; Kal. der Österr. Ges. vom Roten Kreuze, 1917, S. 12; Dt. Chirurgenkal., 1926; Jb. der San.personen Österr., 1929/30, S. 10; IGM, UA, WStLA, alle Wien.
(D. Angetter)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 57, 2004), S. 263f.
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