Šimić Antun Branko, Ps. Slavče, Schriftsteller. Geb. Drinovci (Bosnien-Herzegowina), 18. 11. 1898; gest. Zagreb, Kg.reich SHS (Kroatien), 2. 5. 1925. – Bäuerl. Herkunft. Sohn eines Kaufmanns, Bruder des Schriftstellers und Bibliothekars Stanislav Š. (geb. Drinovci, 18. 4. 1904; gest. Zagreb, 7. 7. 1960). Š. besuchte die Volksschule und sieben Gymn.kl. vorerst bei den Franziskanern in Široki Brijeg, dann in Mostar, Vinkovci und Agram (Zagreb), brach jedoch die Schule ab, um sich ausschließl. der Literatur zu widmen; daneben lernte er im Selbststud. Dt., Französ. und Russ. Ab 1917 trat er mit eigenen Z.gründungen, näml. „Vijavica“ (1917–19), „Juriš“ (1919) und „Književnik“ (1924), und Mitarb. an zahlreichen literar. Z. hervor. Š., der bereits in jungen Jahren einem Lungenleiden erlag, veröff. trotz der ihm zur Verfügung stehenden kurzen Zeit ein von Einsamkeit überschattetes, frühreifes Œuvre von fast 200 Ged. und nahezu ebensovielen Essays, Kritiken und Polemiken in seinen eigenen und diversen anderen Z. Zu seinen literar. Vorbildern zählten nach anfängl. Orientierung an impressionist. Stimmungslyrik neben den dt. Expressionisten u. a. Kranjčević, Preradović und Matoš (alle s. d.); seine Ged. sind durch die Überwindung des Reims und die Tendenz zum freien Vers gekennzeichnet. Ein Prosaroman Š.’ („Dvostruko lice“) wurde nur tw. veröff.; Kurzprosa und Dramenfragmente runden sein Werk ab.