Singer, Karl Max Friedrich (1888-1941), Chirurg und Gynäkologe

Singer Karl Max Friedrich, Chirurg und Gynäkologe. Geb. Voitsberg (Stmk.), 1. 8. 1888; gest. Feldsberg, NÖ (Valtice, Tschechien), 9. 10. 1941. – Sohn eines Ing. und Bergverwalters. S. stud. ab 1909 Med. an der Univ. Graz; 1914 Dr. med. Bereits 1912/13 an der Univ.-Frauenklinik in Graz bei Emil Knauer (s. d.) tätig, wechselte S. 1914 zu Heinrich Albrecht (s. d.) an das Patholog. Inst. der Univ. Graz. Während des 1. Weltkriegs geriet er als Militärarzt in russ. Gefangenschaft und gründete 1917 bei Irkutsk eine Ordination, die er bis 1919 betrieb. 1919–22 in der chirurg.-gynäkolog. Abt. des Städt. Krankenhauses in Steyr tätig, wurde S. 1924 Primar und Leiter des Allg. öff. Krankenhauses in Güssing, das er ausbaute und mit modernsten med. Einrichtungen (Röntgenbetrieb bereits 1925) ausstattete. Als Mitgl. des Landessan.rates (1928) war S. von 1934 bis zu deren Auflösung 1938 Präs. der bgld. Ärztekammer. 1939 wechselte er in das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Feldsberg. S. setzte sich zeit seines Lebens für die Förderung der chirurg.-gynäkolog. Ausbildung ein und veröff. zahlreiche Abhh. auf dem Gebiet der Chirurgie, v. a. in der „Wiener klinischen Wochenschrift“.

L.: Dt. Gynäkologen-Verz., 1939, S. 524; P. Hajszányi, Bilder-Chronik der Stadt Güssing 1870 bis 1970, 1990, S. 153f. (m. B.); Archiv der Bgld. Ärztekammer, Eisenstadt; röm.-kath. Stadtpfarramt, Voitsberg, Stmk.; UA, Graz, Stmk.; Mitt. Gerhart Grafl, Eisenstadt, Ernst Mandl, Piringsdorf, beide Bgld., Herta Poleschinski, Graz, Stmk.
(D. Angetter)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 57, 2004), S. 298
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