Sipek-Siebeck (Šípek), Karl (1868-1932), Komponist und Chorleiter

Sipek-Siebeck (Šípek) Karl, Komponist und Chorleiter. Geb. Kuttenberg, Böhmen (Kutná Hora, Tschechien), 18. 1. 1868; gest. Brunn am Gebirge (NÖ), 3. 12. 1932. – Sohn eines Ing., zeigte er schon früh kompositor. Talent, entschied sich jedoch hauptberufl. für die Lehrerlaufbahn; 1892 Lehrbefähigungsprüfung in Wien. 1893 bis ca. 1921 unterrichtete er an Wr. Volksschulen, lebte aber ab 1913 in Brunn. Als staatl. geprüfter Musiklehrer unterrichtete S.-S. auch Musiktheorie und wirkte in Brunn und Wien als Gesangsver.leiter, wobei er sich bes. um die Arbeitermusikbewegung verdient machte. 1927–32 Mitarb. der „Österreichischen Arbeitersänger-Zeitung“, schrieb er in dieser u. a. Artikel über das Volkslied. Seine „Hymne an die Tonkunst“ wurde beim Grazer Musikfest 1907 preisgekrönt, 1927 errang seine Oper „Die Verlobung von St. Domingo“ (Libretto: Helene Scheu-Riesz, s. u. Scheu Gustav) den 1. Preis eines Wettbewerbes anläßl. der Weltausst. in Philadelphia (USA).

W.: Kirchenmusik; 3 Opern; Musica Salvator (Oratorium); Chorwerke; Lieder; Kammermusik; etc.
L.: Wienerwald Post, 6. 9. 1924, 9. 10. 1932; Dt. Wochenbl., 13., 20. 9., 18. 10. 1924, 22. 5. 1926, 26. 11. 1927; AZ, 4. 12. 1932; NFP, 9. 12. 1932 (A.); Mödlinger Nachrichten, 17. 12. 1932; Wr. Communal-Kal. und Städt. Jb. 32ff., 1893ff., s. Reg.; Dtld.s, Österr.-Ungarns und der Schweiz Gelehrte, Künstler und Schriftsteller ..., 3. Ausg. 1911 (m. B.); A. Weiß, 50 Jahre Schubertbund, 1913, S. 36, 73; NÖ Lehrerbuch, 1921, s. Reg.; Neue Musik-Ztg. 48, 1927, S. 273; Arbeitersänger-Ztg. 32, 1933, S. 8; WStLA, Wien.
(Ch. Fastl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 57, 2004), S. 305
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