Skuherský Rudolf, Mathematiker. Geb. Opočno, Böhmen (Tschechien), 23. (24.) 4. 1828; gest. Wysočan, Böhmen (Praha-Vysočany, Tschechien), 9. 10. 1863. – Sohn von Franz Alois, Bruder von Franz Xaver S. (beide s. d.). S. stud. 1844–48 am Polytechn. Inst. in Prag Naturwiss. und Landwirtschaft – wobei er gleichzeitig prakt. Erfahrungen auf den Gütern Dobřiš und Opočno der Familie Colloredo-Mannsfeld sammelte –, 1849 am polytechn. Inst. in Wien (Bauwiss.). 1850 besuchte er in Paris Vorträge von Gaspar Monge über Geometrie. Von dort brachte er die ersten Modelle der Parallelperspektive nach Prag, die er später bei seinen Vorlesungen benutzte. 1851–52 Ass. an der Lehrkanzel für beschreibende Geometrie am polytechn. Inst. in Wien, wurde ihm 1853 der Zeichenunterricht im Vorbereitungsjg. des Prager polytechn. Inst. überantwortet. 1854 o. Prof. an der neu errichteten Lehrkanzel für Géometrie descriptive, unterrichtete er ab 1861 in tschech. Sprache. Viele Jahre fungierte er auch als Geschäftsführer des böhm. Gewerbever. und gründete 1860 die „Freitischstiftung“ für bedürftige Hörer des polytechn. Inst. 1861 Abg. zum böhm. LT, setzte er sich in diesem für die Reorganisation des Prager polytechn. Inst. ein.