Sloboda Daniel, Botaniker, Ethnograph und Pfarrer. Geb. Skalitz, Ungarn (Skalica, Slowakei), 20. 12. 1809; gest. Rottalowitz, Mähren (Rusava, Tschechien), 10. 11. 1888; evang. – Nach Absolv. des Obergymn. in Modern (Modra) stud. S. 1829–32 evang. Theol. in Preßburg (Bratislava), wo er 1833 ordiniert wurde. 1833–36 Kaplan in Miava(Myjava), ab 1837 Pfarrer in Rottalowitz. Neben seiner seelsorger. Tätigkeit widmete er sich intensiv der naturwiss. Erforschung der dortigen Umgebung. Neben botan., v. a. florist., und zoolog. Beobachtungen stellte er auch entomolog. und meteorol. Untersuchungen an und veröff. seine Ergebnisse in naturwiss. Z. Sein umfangreiches Hauptwerk, „Rostlinnictví, čili návod k snadnému určení a pojmenování rostlin v Čechách, Moravě a jiných zemích rakouského mocnářství domácích“ (1852), gilt als das erste botan. Bestimmungsbuch in tschech. Sprache für Böhmen, Mähren und die angrenzenden Gebiete. Neben den 660 beschriebenen Gattungen mit 3.000 Unterarten gibt er auch neue Standorte von mähr.-karpat. Pflanzen an. S. war Mitgl. mehrerer naturwiss. Ges. und Ver.