Słotwiński von Leliwa Feliks, Jurist. Geb. Borowa, Galizien (Polen), 18. 5. 1788; gest. Krakau, Galizien (Kraków, Polen), 9. 3. 1863. – Bruder von Konstanty S. v. L. (s. d.). Nach Absolv. des Gymn. in Tarnów stud. S. 1803–05 Phil. in Lemberg (L’viv), 1806–09 Jus an der Krakauer Rechtsschule. 1807–09 besuchte er auch Kurse in Mathematik, Mechanik und Astronomie. Seine Arbeiten über Mathematik fanden in Dtld. und Österr. Anerkennung. 1811 aufgrund einer Abh. aus Geometrie Dr. phil., wurde er im selben Jahr o. Prof. für Naturrecht und polit. Ökonomie an der Univ. Krakau; 1815 Dr. jur. Der Umfang von S. s Lehrbefugnis änderte sich mehrmals, u. a. wird er 1817–29 als o. Prof. für Naturrecht und Kirchenrecht, 1833–49 für röm. Recht und Kirchenrecht, 1849–58 nur für Kirchenrecht angeführt; 1858 emer. Durch seine Veröff. auf fast allen Gebieten der Rechts- und Staatswiss. (u. a. übers. er 1813 Franz v. Zeillers „Das natürliche Privat-Recht“ ins Poln.) wurde S. zu einer der hervorragendsten poln. Juristenpersönlichkeiten. 1849 nahm er in Wien an den Beratungen über die jurist. Terminol. bei den slaw. Völkern teil. S. spielte auch im polit. Leben des Freistaats Krakau etwa mit vergleichenden Stud. von dessen Gesetzen mit jenen anderer Staaten sowie als langjähriger Abg. zum LT eine herausragende Rolle.