Sobotka, Benedikt (Leopold) (1866-1948), Abt

Sobotka Benedikt (Leopold), OPraem, Abt. Geb. Hart (OÖ), 14. 11. 1866; gest. Schlägl (OÖ), 1. 2. 1948; röm.-kath. – Sohn eines Feuerwerkers in der österr. Armee. S. trat nach der Matura am Staatsgymn. Linz 1886 in das Prämonstratenserstift Schlägl ein und absolv. die phil.-theol. Stud. im Stift St. Florian; 1890 feierl. Profeß, 1891 Priesterweihe. Danach zunächst in der Seelsorge verwendet (u. a. 1892–1901 Kooperator in Friedberg), wurde er 1901 Kämmerer und Baudir., 1925 16. Abt des Stiftes Schlägl. Es gelang ihm, trotz der großen finanziellen Schwierigkeiten des Stiftes, in Schlägl eine landwirtschaftl. Berufsschule (Winterschule) zu gründen und auszubauen, das Sängerknabeninst. wiederzubeleben und 1926 ein Stifts-Untergymn. zu gründen, das bis 1938 bestand. 1941 wurde das Stift von der Gestapo beschlagnahmt und S.nach Kirchschlag (Světlík) ausgewiesen. Von dort, ab 1942 von Oepping (OÖ) aus, hielt er den Kontakt mit dem Stift aufrecht. 1946 in dieses zurückgekehrt, resignierte er aber im selben Jahr aus Alters- und Gesundheitsgründen.

L.: L. Pröll – C. Lang, Cat. canonicorum regularium …Canoniae Plagensis …, 1886–1957, 1957, S. 59; Th. J.Großruck, in: L. Pröll, Geschichte des Prämonstratenserstiftes Schlägl …, 2. Aufl. 1980, S. 384ff.; I. H. Pichler OPraem, Profeßbuch des Stiftes Schlägl (= Schlägler Schriften 10), 1992, S. 445 (m. B.), nach 480 (B.), 482ff.; J. Großruck, Das Stift Schlägl und seine Pfarren im Dritten Reich, 1999, s. Reg.
(I. H. Pichler – H. Reitterer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 58, 2005), S. 388
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