Sokol Antonín H., Schriftsteller und Journalist. Geb. Neßlowitz, Mähren (Neslovice, Tschechien), 4. 6. 1847; gest. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 14. 5. 1889. – Sohn eines Schusters. Nach Absolv. des Gymn. in Brünn und Wien war S. als Journalist bei verschiedenen Z. und Ztg. in Brünn („Veselé listy“), Prag („Humoristické listy“, „Národní pokrok“, „Politik“, „Slavia“) und Chrudim („Koruna“) tätig, ab 1883 wirkte er wieder in Brünn als Red. der Z. „Moravská orlice“. S. war Gründungsmitgl. mehrerer kultureller und journalist. Ver. (Matice divadelní, Spolek českých žurnalistů, Ústřední matice školská). Schon als Gymnasiast publ. er Ged. mit patriot. und Liebesthematik in den Z. „Besídka čtenářská“, „Hvězda“ und „Lumír“. Seine belletrist. Arbeiten behandeln in humorist. und satir. Ton das gesellschaftl. Klima im zeitgenöss. mähr. Dorf mit seinen religiösen und sozialen Antagonismen; in seinen zu seiner Zeit beliebten und öfter bearb. Lustspielen, Farcen und Konversationstücken – mehrere, z. B. „Výletníci neb Školní otázka v Modřínově“, blieben Ms. oder wurden konfisziert – wurden auch die bereits angespannten nationalen Verhältnisse im städt. Milieu thematisiert. S. übers. daneben auch aus dem Dt., Fläm., Poln. und Französ.