Solerti Luigi (Alois), Mosaikkünstler. Geb. Venedig, Lombardo-Venetien (Venezia, Italien), 1846; gest. Darmstadt, Hessen (Dtld.), 19. 9. 1902 (Arbeitsunfall). – S. begann seine Ausbildung vermutl. bei Salviati (s. d.) in Venedig und übersiedelte später nach Innsbruck, wo er 1877–1900 als artist.-techn. Dir. an der 1877 von A. Neuhauser (s. d.) gegr. Glasmosaikanstalt fungierte und sich auch – etwa durch zahlreiche Vorträge – in der St. Lukas-Gilde engagierte. Zu seinen Schülern und Mitarb. gehörte u. a. auch Pfefferle (s. d.), der sich ab 1900 selbständig machte. Etwa zur selben Zeit übersiedelte S. nach München, wo er gem. mit Simon Theodor Rauecker die Kgl. Bayer. Hofmosaik-Kunstanstalt gründete. Infolge des Abgangs der beiden Mosaikmeister S. und Pfefferle erfolgte 1900 der Zusammenschluß der Glasmosaik- mit der Tiroler Glasmalereianstalt. S.s Arbeiten stehen vorwiegend im Zusammenhang mit der Mosaikanstalt Neuhausers und sind kaum unter seinem eigenen Namen überliefert, zumal er v. a. Kartons Dritter ins Mosaik umsetzte. Ein Großteil seiner Arbeiten findet sich in Innsbrucker (z. B. St. Nikolaus, Ursulinenkirche, Kirche der Barmherzigen Schwestern) sowie in Wr. Kirchen (u. a. Schottenkirche, Wien 1). S.verunglückte beim Einsetzen eines Mosaikbilds und starb an den Folgen des Sturzes vom Gerüst.