Spannocchi Peter Leopold Gf., Offizier. Geb. Florenz, Toskana (Firenze, Italien), 25. 6. 1788; gest. Wien, 9. 9. 1867; röm.-kath. Sohn des in toskan. Diensten stehenden FML Lelio Frh. v. S. (geb. Siena, Toskana/Italien, 11. 1. 1739; gest. Olmütz, Mähren / Olomouc, Tschechien, 28. 7. 1809), Großvater von Lelio Gf. S. (s. d.). S., der u. a. an der Theresian. Ritterakad. ausgebildet worden war, trat 1803 als Fähnrich bei der Inf. ein, nahm – zuerst als Lt. – am Feldzug von 1805 teil, dann als Kav.-Oblt. in Italien (etwa bei Caldiero) und wurde vor Görz (Gorizia) verwundet. Nach der Schlacht bei Aspern (1809) wurde er außertourl. zum Rtm. befördert. Als Eskadronskmdt. im Kürassierrgt. 1 wurde S. im Laufe des Feldzugs von 1813/14 gegen Frankreich erneut verwundet. Auf Wunsch Erzhg. Ferdinands (s. d.), der das Großherzogtum Toskana zurückerhalten hatte, wurde S. zum Mjr. und Kmdt. der dortigen Kav., 1815 zum Obstlt. und Gen.adj. des Großhg. ernannt. Als solcher befehligte er 1815 das toskan. Hilfskorps auf Seiten der k. Truppen gegen die Armee Joachim Murats, kehrte jedoch 1817 als Mjr. in k. Dienste zurück. Danach wurde S. zum Husarenrgt. 4, 1825 als Obstlt. zum Husarenrgt. 5 transferiert und 1830 als Obst. zum Kmdt. des Ulanenrgt. 4 befördert; 1835 GM und Brigadier in Graz, 1838 in gleicher Eigenschaft in Güns (Kőszeg), 1841 Festungskmdt. in Salzburg. 1844 FML, fungierte er als Divisionär in Graz sowie als Stellv. des kommandierenden Gen. in Innerösterr. Ab 1849 war S. Festungskmdt. in Josefstadt (Jaroměř-Josefov), 1856 trat er mit dem Charakter eines Gen. der Kav. i. d. R. 1825 wurde er in den ung. Gf.- und Magnatenstand erhoben, 1846 erhielt er den österr. Gf.stand; 1848 Geh. Rat und Zweitinhaber des Ulanenrgt. 7.