Spányi Béla (Adalbert) von, Maler. Geb. Pest (Budapest, Ungarn), 19. 3. 1852; gest. Budapest (Ungarn), 12. 6. 1914. Sohn eines Beamten. Nach Absolv. des Gymn. stud. S. 1870–73 – u. a. bei K. Mayer (s. d.) – an der Wr. ABK, wo er erstmals 1872 mit seinen Bildern an die Öffentlichkeit trat. Danach hielt er sich für einige Zeit zu Stud.zwecken in Paris und München auf, 1878 arbeitete er in Szolnok, dessen Künstlerkolonie er auch in späteren Jahren immer wieder besuchte, und danach in Bodajk; 1887 war er nochmals für einige Zeit in München. S., zu dessen Œuvre hauptsächl. Bilder mit stimmungsvollen Motiven der ung. Landschaft im Stil der Paysage intime zählen, stellte regelmäßig in der Budapester Kunsthalle Műcsarnok (1905 Werksausst.) aus und erhielt auch offizielle Aufträge: So malte er u. a. fünf repräsentative Fresken für das Budapester Parlamentsgebäude und wirkte an dem von Feszty (s. d.) entworfenen, 1892–94 entstandenen monumentalen Panoramabild „Der Einzug der Ungarn“ (ursprüngl. in einem Pavillon im Budapester Stadtwäldchen, heute in Ópusztaszer) mit. S., der auch als Buchillustrator tätig war, vollzog in seinen Arbeiten den Übergang von der Freilichtmalerei zum Impressionismus und wurde mehrfach für sein künstler. Schaffen ausgez. Ein Tl. seiner Werke befindet sich in der Magyar Nemzeti Galéria in Budapest.