Špidlen František, Geigenbauer. Geb. Glasersdorf, Böhmen (Sklenařice, Tschechien), 31. 3. 1867; gest. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 16. 2. 1916. Š., der Begründer einer bis heute bestehenden Geigenbauer-Dynastie, ging nach Beendigung seiner Lehrzeit bei dem Geigenbauer Vincenc Metelka in Pasek (Paseky nad Jizerou) 1886 nach Kiew, wo er 1895 seine eigene Werkstatt eröffnete. 1897 wurde er am Moskauer Musikkonservatorium als Geigenbauer und -berater angestellt, kehrte 1907 in seine Heimat zurück und gründete 1910 in Prag eine Werkstatt, die nach seinem Tod von seinem Sohn Otakar František Š. (geb. Kiew, Rußland / Kyïv, Ukraine, 9. 12. 1896; gest. Praha, 24. 5. 1958) übernommen wurde. Die Familientradition setzen dessen Sohn Přemysl Otakar Š. (geb. Praha, 18. 6. 1920) bzw. Enkel Jan Bapt. Š. (geb. Praha, 12. 11. 1967) fort. Die nach dem Muster der von Stradivari und Guarneri gearbeiteten Violinen (aber auch Bratschen und Violoncelli) zeichnen sich durch die Qualität von Holz und Lackierung aus und wurden mehrfach ausgez.