Stalzer Hans (Johann), Maler. Geb. Wien, 8. 4. 1878; gest. Wien (Mödling, NÖ), 30. 6. 1940; röm.-kath. Sohn eines Kaufmanns. S. stud. nach Besuch des Gymn. und privatem Kunstunterricht 1896–98 vorerst als Gasthörer, 1898–1905 (mit Unterbrechungen) als o. Schüler an der Wr. ABK Landschaftsmalerei bei E. Peithner v. Lichtenfels (s. d.) und Historienmalerei bei Kasimir Pochwalski. 1899 unternahm er eine Stud.reise nach Oberitalien, in die Alpenländer und nach München, 1905–06 hielt er sich, finanziert durch ein Stipendium und den Rompreis, in Mittel- und Süditalien auf, 1907 besuchte er die Brion. Inseln, 1922–24 Schweden. Im Februar 1915 als Einjährig Freiwilliger eingerückt, war S. zuerst als techn. Zeichner bei der Befestigungsbaudion. beschäftigt, 1916–17 in Off.schulen sowie 1918 im Kriegs-Presse-Quartier als Kriegsmaler tätig. In dieser Funktion porträtierte er neben zahlreichen Off. auch die Teilnehmer der Friedenskonferenz von Brest-Litowsk. S.s Bedeutung liegt v. a. in seiner Tätigkeit als gefragter Porträtmaler: Sein Œuvre umfaßt die Porträts bedeutender Persönlichkeiten des In- und Auslands, Staatsmänner, Künstler, Vertreter des Adels, der Wiss. und Wirtschaft; Tle. seines Werks befinden sich im Wien Mus., in der Albertina und in der Ges. der Musikfreunde. S., der trotz seiner zahlreichen Arbeiten in bedürftigen Verhältnissen lebte, wurde 1909 Mitgl. der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus).