Stenzinger-Hillardt Gabriele Wilhelmine, geb. Hillardt, Ps. G. Eichelberg, Lehrerin und Fachschriftstellerin. Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 20. 9. 1840; gest. Mödling (NÖ), 5. 3. 1913. Tochter des Erziehers und Erfinders der Stigmographie Franz Karl Hillardt. S. stud. die französ. Sprache, worin sie 1857 die Lehramtsprüfung ablegte. Danach besuchte S. den Lehrerinnen-Bildungskurs im Ursulinerinnenkloster in Wien. 1870 bestand sie die Prüfung zur Arbeitslehrerin an der Lehrerinnenbildungsanstalt in Wien, übernahm dort eine Stelle als Lehrerin und wurde Mitgl. der Prüfungskomm. für Volks- und Bürgerschulen. 1872 mit dem Ehrenamt der Aufsichtsdame im städt. Pädagogium in Wien betraut, wo sie sich für den Massenunterricht von Mädchen einsetzte, gründete sie eine Smlg. mit über 18.000 Mustern und Vorlagen für verschiedene Handarbeiten zu Unterrichtszwecken für Lehramtskandidatinnen. 1898 i. R. 1879 übernahm sie die Schriftleitung der Z. „Die Arbeitslehrerin“ und war ab 1887 Mithrsg. der Z. „Jahreszeiten“, einer Z. insbes. für die weibl. Jugend, bzw. Red. von „Fromme’s Oesterreichischer Mädchen-Kalender“. 1893–99 war S. Präs. des Ver. der Ind.lehrerinnen und Lehrerinnen der französ. Sprache in Österr. S., Verf. unzähliger Werke über den Handarbeitsunterricht, die in zahlreichen Aufl. erschienen sind, befaßte sich v. a. mit der Methodik des Handarbeitsunterrichts. Darüber hinaus kreierte sie Hefte zum Schnittzeichnen, entwickelte Zeichenvorlagen nach der stigmograph. Methode und entwarf Stickmuster. Ihr bes. Interesse galt der weibl. Handarbeit in der Poesie.