Sterger, Jožef (Josef) (1817–1889), Notar, Jäger und Ornithologe

Sterger Jožef (Josef), Notar, Jäger und Ornithologe. Geb. bei St. Ruprecht, Krain (Šentrupert, Slowenien), 10. 2. 1817; gest. Krainburg, Krain (Kranj, Slowenien), 27. 2. 1889; röm.-kath. Sohn eines Proviantmeisters im Schloß Kot. Nach Absolv. des Gymn. und Lyzeums in Laibach (1830–38) soll S. Jus an den Univ. Graz (um 1840/41) und Wien (bis um 1843, nicht nachweisbar) stud. haben. Zunächst diente er am Patrimonialgericht in Minkendorf (Mekinje) und übernahm dann bis 1856 eine Konzipientenstelle in Laibach. 1856–61 als Notariatskandidat in Krainburg (Kranj) tätig, eröffnete S. 1861 dort eine eigene Kanzlei, die er bis 1875 leitete. Er wurde 1866 Mitarb. bei „A. Hugos Jagdzeitung“ in Wien, in der er bis 1884 mehr als 70 Artikel publ., meist anonym oder nur mit Initialen unterschrieben. In seinen Beitrr. erwies er sich als ausgezeichneter Kenner der Biol. der Tetraoniden. Als bekannter Jäger verf. S. Nachrichten über verschiedene Vogel- und Wildarten (1866–81) und Edelmarderjagd (1884) und führte eine Korrespondenz mit berühmten Jägern. Sein bes. Interesse galt dem Auerhahn (Tetrao urogallus). Ab 1863 betrieb er eigene Zuchtanstalt für diese Vogelart, publ. seine Beobachtungen in zahlreichen Artikeln und galt als einer der besten Kenner des Auerwildes.

W.: Jagd und Jäger in Krain, 1864; Aus meinem Jägerleben, 1865; Meine ersten zwei Affronts mit Raubschützen (1883); Beitrr. in Der Waidmann; etc.
L.: SBL (m. L.); UA, Graz, Stmk.; Materialiensmlg. ÖBL, Wien.
(H. Gracanin)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 60, 2008), S. 217
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