Stern, Friedrich (1848–1921), Journalist

Stern Friedrich, Journalist. Geb. Proßnitz, Mähren (Prostějov, Tschechien), 2. 7. 1848; gest. Wien, 31. 8. 1921; mos., ab 1874 evang. AB. Schwiegervater von Janečka (s. d.). Nach angebl. med. und jurid. Stud. in Wien begann S. 1868 in der Red. des „Neuen Fremden-Blatt“ und war in den 1870er und beginnenden 80er Jahren bei mehreren Wr. Ztg. beschäftigt, so als Theater- und Kunstreferent bei der „Deutschen Zeitung“, danach bei der „Constitutionellen Vorstadtzeitung“ und bei der „Wiener Allgemeinen Zeitung“. I. d. F. wechselte er als Referent für bildende Kunst zur „Montags-Revue“ und war 1882–91 deren verantwortl. Red. Wahrscheinl. ab 1882 begann S. auch seine Tätigkeit beim „Neuen Wiener Tagblatt“: Er schrieb Beitrr. im Kunstteil und leitete das Kunstreferat. In zahlreichen Feuilletons und Aufsätzen würdigte er Wr. Kunstausst. – bes. jene der Secession – und avancierte durch sein Wissen und seine reiche Erfahrung im Kulturbereich zum bekannten und bedeutenden Kunstkritiker, dessen fachl. Kritik auch in Künstlerkreisen geschätzt wurde. Darüber hinaus verf. S. Theaterkritiken, schrieb Beitrr. für Auktionskat. des Dorotheums und veröff. 1890 im „Hamburgischen Correspondenten“ Tle. der Tagebücher des Schauspielers K. L. Costenoble (s. d.). S. war ab 1872 Mitgl. des Journalisten- und Schriftsteller-Ver. „Concordia“.

L.: Neues 8 Uhr Bl., NWT, 1. 7. 1918, 1. 9. 1921; Illustriertes Wr. Extrabl., Neues Wr. Journal, NFP, NWT, Volks-Ztg., Wr. Allg. Ztg., WZ, 1., NFP, NWT, WZ, 6. 9. 1921; Die Fackel, s. Reg.; Eisenberg 1; Hdb. jüd. AutorInnen; Kosel 1; WStLA, Wien.
(I. Serini)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 60, 2008), S. 225
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