Sterne (Stern) Felix, Journalist und Verleger. Geb. Preßburg, Ungarn (Bratislava, Slowakei), 17. 11. 1855; gest. Wien, 27. 8. 1933; mos. Sohn eines Journalisten. Angeregt durch die Tätigkeit seines Vaters, arbeitete S. bereits nach Abschluß der Mittelschule für den „Westungarischen Grenzboten“, schlug jedoch vorerst – auf Wunsch seiner Eltern – in Wien die Beamtenlaufbahn bei der kK.-Ferdinands-Nordbahn ein. Bald wandte er sich jedoch gänzl. dem Journalismus zu: Er begann seine Tätigkeit bei der „Morgen-Post“, war 1888 als Red. im Lokaltl. des Nachfolgers „Wiener Tagblatt“ tätig und schrieb anschließend für die „Presse“ und „Montags-Revue“. Daneben veröff. er literar. Beitrr. in der Z. „An der schönen blauen Donau“ (1887–90). Aufgrund Von der zunehmenden Bedeutung des Sports – insbes. des Radsports – in den 1890er Jahren angeregt, konnte S. im März 1896 im „Neuen Wiener Abendblatt“ seine Idee einer tägl. erscheinenden Sportrubrik verwirklichen. Im März 1921 erschien erstmals das „Sport-Tagblatt“ als Nebenausg. des „Neuen Wiener Tagblatts“ und wurde unter seiner Chefred., die er bis Oktober 1926 innehatte, zu einer der führenden Sportztg. Österr. Durch seine journalist. Tätigkeit trug S. auch zur Popularität von Sportveranstaltungen, wie des Großen Preises von Wien im Radsport, der Alpenfahrten und des Semmering-Rennens im Motorsport, bei. Bes. Verdienste erwarb sich S. um den Automobilismus: Er war 1898 gründendes Mitgl. des Österr. Automobil-Clubs und wurde 1926 in den Vorstand gewählt. Mit A. Schmal (s. d.) gründete er 1900 die „Allgemeine Automobil-Zeitung“, die erste Automobilfachz. für Motorfahrzeuge und sport in Österr. und Dtld., die auch die offiziellen Mitt. des Österr. Automobil-Clubs enthielt. Nach Schmals Tod (1919) war S. bis März 1932 gem. mit Siegfried Mittler Hrsg., Eigentümer und Verleger der Z. und hatte auch die Funktion des Hauptschriftleiters inne; noch bis kurz vor seinem Tod war er für die Z. tätig. Ab 1890 war S. Mitgl. des Journalisten- und Schriftsteller-Ver. „Concordia“.