Stieber, P. Georg (1820–1871), Ordensprovinzial und Lehrer

Stieber P. Georg, SJ, Ordensprovinzial und Lehrer. Geb. Eger, Böhmen (Cheb, Tschechien), 25. 11. 1820; gest. Innsbruck (Tirol), 23. 7. 1871; röm.-kath. S. trat 1838 in den Jesuitenorden ein und absolv. das Noviziat in Graz. Sein anschließendes Phil.stud. am Ordenskolleg in Linz-Freinberg konnte er allerdings erst 1847 abschließen, da er in der Zwischenzeit am Jesuitenkolleg in Graz Rhetorik und an der Jesuitenschule in Innsbruck die oberen Gymn.kl. zu unterrichten hatte. 1848–51 stud. er in Innsbruck und Löwen (Leuven) Theol.; 1851 Priesterweihe. Den letzten Ausbildungsabschnitt als Jesuit, das sog. Terziat, absolv. S. 1852 im belg. Tronchiennes. Danach unterrichtete er an dem von den Jesuiten geführten bischöfl. Knabenseminar der Diözese Linz Latein, Griech. und Phil. und war daneben Stud.präfekt; 1856 Profeß. 1857–58 am Jesuitenkolleg Kalksburg als Gen.stud.präfekt tätig, hatte er dort auch das Amt des Ministers (Verwalters und Stellv. des Rektors) inne. 1858–62 war er Rektor des Seminars und Kollegs in Linz-Freinberg, danach bis November 1866 Rektor des Kollegs Kalksburg. Im selben Monat übernahm er das Amt des Provinzials der österr. Prov., mußte jedoch aufgrund einer schweren Erkrankung im Mai 1871 durch P. Emil Bülow abgelöst werden.

L.: Egerländer Biograf. Lex. 2; E. Bülow, 100 Lebensbilder aus der österr.-ung. Prov. der Ges. Jesu, 1902.
(Th. Neulinger)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 61, 2009), S. 249
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