Stöger Auguste, verehel. Lefeldt, Sängerin. Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 1836 oder 1838; gest. München, Bayern (Dtld.), 8. 11. 1868; röm.-kath. Illegitime (?) Tochter von Johann August S. (s. d.), mit dem kgl. bayer. und Thurn & Taxischen Stallmeister Adolph Lefeldt verheiratet. – S. erhielt ihre Ausbildung vermutl. in Prag, wo sie ihre Bühnenlaufbahn am Ständetheater 1852 zunächst als Schauspielerin begann. Daneben bildete sie ihre Stimme weiter aus, sodaß sie 1855 als Opernsängerin am Weimarer Hoftheater auftreten konnte. 1856 sang sie wieder in Prag, 1856–58 am Hoftheater Hannover (Debüt als Elisabeth in Wagners „Tannhäuser“) und 1859 an der Münchener Hofoper. Während eines längeren Gastspiels an der Hofoper in Wien war sie in den Partien der Elisabeth („Tannhäuser“), der Agathe (C. M. v. Weber „Der Freischütz“) und der Leonore (L. van Beethoven, „Fidelio“) zu hören. Ab 1861 neuerl. an der Münchener Hofoper engag., hatte sie dort als Orpheus in Christoph Willibald Glucks „Orpheus und Eurydike“ einen ihrer größten Erfolge. 1863–67 gehörte S. dem Hoftheater Darmstadt an, konnte aber infolge einer bösartigen Halserkrankung ab 1865 kaum noch auftreten.