Straßmann (Straßmann-Damböck) Marie (Maria), geb. Damböck, Schauspielerin. Geb. Fürstenfeld (Stmk.), 16. 12. 1825; gest. München, Bayern (Dtld.), 25. 10. 1892; röm.-kath. Tochter eines Beamten; ab 1857 verehel. mit dem kgl. bayer. Hofschauspieler Josef Julius S. (geb. Düsseldorf, Preußen/Dtld., 29. 3. 1822; gest. Wien, 25. 1. 1889; röm.-kath.), Mutter des Schauspielers und Theaterdir. Julius (geb. München, 9. 2. 1857; gest. nach 1916) und der ebenfalls kurze Zeit schauspieler. tätigen Gisella S. (geb. München, 6. 4. 1858; gest. 27. 5. 1907) sowie Schwägerin von V. Herzenskron (s. d.). – S. besuchte die Klosterschule in Graz. Nach ihrem Schauspieldebüt um 1843 trat sie in Innsbruck und vermutl. in Preßburg auf und wurde 1845 als Heroine an das Hoftheater Hannover engag. 1850–66 gehörte sie dem Verband des Münchner Hoftheaters an, wo sie sich rasch einen Ruf als bedeutende Tragödin erwarb und insbes. als Darstellerin im antiken Drama geschätzt wurde. S. spielte u. a. die Judith in Friedrich Hebbels gleichnamigem Schauspiel, die Antigone in Sophokles’ „Antigone“ und „Oedipus auf Kolonos“ sowie die Thusnelda in Friedrich Halms „Der Fechter von Ravenna“. 1854 nahm sie am sog. Gesamtgastspiel dt. Künstler in München teil, 1857 sprach sie anläßl. der Wiedereröffnung des Residenztheaters den von Emanuel Geibel verf. Prolog. Gastspiele führten S. u. a. an das Hoftheater Stuttgart (1855) und – gem. mit ihrem Mann – an das Wr. Carltheater (1861) und nach Bremen (1867/68). Ab 1868 am Leipziger Stadttheater engag., wechselte sie dort ins ältere Fach. 1870–86 gehörte S. dem Wr. Hofburgtheater, ab 1876 als Hofschauspielerin, an, wo sie Helden- und Lustspielmütter verkörperte, an ihre früheren Erfolge jedoch nicht mehr anknüpfen konnte.