Strassoldo-Graffemberg, Julius Cäsar Gf. von (1791–1855), General

Strassoldo-Graffemberg Julius Cäsar Gf. von, General. Geb. Görz, Görz und Gradisca (Gorizia, Italien), 1791; gest. Palmanova, Lombardo-Venetien (Italien), 20. 9. 1855. Sohn des FML Leopold (1739–1809), Bruder von Michael Gf. v. S.-G., Schwager von Radetzky v. Radetz (beide s. d.). – S. trat 1808 als Kadett beim IR 4 ein, kam aber schon 1809 als Fähnrich bzw. Unterlt. zu den Jägern und focht u. a. bei Regensburg, wo er verwundet wurde, sowie bei Aspern und Dt. Wagram, wurde noch im selben Jahr zum Oblt. befördert und machte die Feldzüge 1812 gegen Rußland sowie 1813/15 gegen Frankreich, aber auch die Völkerschlacht bei Leipzig mit. 1814 wurde er bei Romans erneut verwundet (1815 Hptm.). Auch am Unternehmen gegen Neapel 1821 nahm er teil. 1833 kam er als Mjr. zu den Kaiserjägern, wurde 1836 Obstlt. und 1838 Obst. und Kmdt. des IR 26, übernahm 1841 aufgrund seiner Vorliebe für die Waffengattung das 10. Jäger-Baon. und wurde 1846 GM und Brigadier in Italien. Im Feldzug von 1848 gegen Sardinien focht er unter seinem Schwager und zeichnete sich mit seiner Brigade v. a. bei Santa Lucia aus, wo er trotz schwacher Kräfte seine Stellungen behaupten konnte. Im Jahr darauf wurde er dafür mit dem Ritterkreuz des MMTO ausgez. Auch in den folgenden Gefechten (Curtatone, Goito, Sommacampagna) sowie im Feldzug von 1849, bes. bei den Gefechten von San Siro und Gambolò, tat er sich hervor, wurde im April zum FML befördert und erhielt den Befehl über eine Truppendiv. im Rahmen des 5. Armeekorps, mit der er im Sommer 1849 den Kirchenstaat befriedete. Danach mit seiner Div. in Mailand stationiert, trat S. 1853 i. d. R. und starb zwei Jahre später an der Cholera. Neben zahlreichen in- und ausländ. Ausz. erhielt S. 1849 das Kommandeurkreuz des Leopold-Ordens und wurde Inhaber des IR 61.

L.: Hirtenfeld; Wurzbach; J. Strack, Die Gen. der österr. Armee, 1850, S. 255ff.; A. Hofmann v. Donnersburg, Geschichte des k. u. k. IR Nr. 61, 1892, S. 209, 221, 232ff. (m. B.); KA, Wien.
(A. Schmidt-Brentano)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 61, 2009), S. 365f.
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