Strickner Joseph Leopold, Maler und Kupferstecher. Geb. Innsbruck (Tirol), 15. 11. 1744; gest. ebd., 2. 4. 1826. Sohn des Malers Johann Michael S. (geb. Innsbruck, 11. 8. 1720; gest. ebd., 16. 11. 1759). – S. lernte zunächst bei seinem Vater, nach dessen Tod bei dem Maler Anton Kirchebner und wurde anschließend Gehilfe von Josef Schöpf (s. d.), mit dem er Fresken im bayer. Asbach, in St. Johann (San Giovanni) im Ahrntal, in Wattens und in der Innsbrucker Servitenkirche schuf; 1764 Mitarb. Josef Adam Mölks an den Fresken in Frohnleiten. Zu S.s selbständigen Arbeiten zählen die Fresken der Pfarrkirche in Riffian (Rifiano) bei Meran (1777), in St. Sigmund im Sellrain (Chorkuppel, 1790), in der Annenkapelle der Weiherburg (mit Kreuzweg, um 1800) und in der Kalvarienbergkapelle in Zirl (Kuppelfresko, 1805). Für das Servitenkloster in Innsbruck malte er eine Ser. von Tafelbildern zum Leben des Hl. Philippus Benitius sowie kleine monochrome Bilder in Reliefmanier – eine Technik, in der er auch Werke zeitgenöss. Künstler (z. B. von Angelika Kauffmann) reproduzierte. Von seinen Arbeiten als Kupferstecher ist bes. die Ser. von Stichen mit den Grabmalfiguren der Innsbrucker Hofkirche, 1815 unter dem Titel „Statuae circa Mausoloeum [!] Maximiliani I. in templo ad Sanctam Crucem Oeniponti positae“ erschienen, hervorzuheben. S., der auch als Porträtmaler geschätzt wurde, arbeitete im spätklassizist. Stil und entwickelte eine Vorliebe für Grisaillemalerei (in Fresko, Öl, Aquarell). Bes. Bedeutung erlangte er durch seine topograph. Ansichten von Innsbruck und Umgebung, die häufig reproduziert wurden.