Stringari, Remo (1879–1924), Bildhauer

Stringari Remo, Bildhauer. Geb. Aldeno, Tirol (Italien), 5. 9. 1879; gest. Trento (Italien), 29. 3. 1924; röm.-kath. Sohn eines Bez.gerichtsoffizials in Tione. – Nach Besuch des Gymn. und einer fünfjährigen Ausbildung bei dem Bildhauer Josef Moser an der Fachschule in Trient (Trento) übersiedelte S. nach Wien, wo er 1904–08 an der ABK bei H. Bitterlich (s. d.) Bildhauerei stud. Anschließend kehrte er nach Trient zurück und eröffnete dort eine eigene Werkstätte. Zu seinen Jugendwerken zählt eine Büste Dantes, die S. der Gmd. Tione geschenkt haben soll. 1911 entstand ein Denkmal für den Begründer des Mädchenwaisenhauses Dario Trentini, das auf dem Hauptplatz von Mattarello (Trento) aufgestellt und wegen seiner realist. Züge sehr geschätzt wurde, 1912 ein Bronzemedaillon mit dem Bildnis des Fremdenverkehrspioniers Giovanni Battista Righi, das vom Bergsteigerver. Trient für den Ort Madonna di Campiglio in Auftrag gegeben worden war; 1913 schuf er die Büste Verdis für das Teatro Sociale in Trient. Nach dem 1. Weltkrieg setzte S. seine Tätigkeit fort, wobei unter seinen Arbeiten bes. eine Statue Petrus’ von Amiens, ein Porträtmedaillon des Malers Bartolomeo Bezzi und eine Büste Battistis (s. d.) für die Schule von Maia Bassa (Merano) hervorzuheben sind. Zu seinen weiteren Werken zählen das Kriegerdenkmal sowie Grabdenkmäler auf dem Friedhof von Trient.

L.: Bénézit; Thieme–Becker; Vita Trentina 8, 1910, S. 18ff. (m. B.); Pro Cultura 2, 1911, S. 369f.; G. Gerola, Artisti trentini all’estero, 1930, S. 27; S. Weber, Artisti trentini ed artisti che operarono nel Trentino, 2. Aufl. 1977, S. 341f.; S. Lucianer – S. Piffer, in: Personaggi di Aldeno, 1996, S. 155ff.; ABK, Wien.
(V. Gransinigh)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 62, 2010), S. 405
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