Stroj (Stroy) Mihael, Maler. Geb. Laufen, Krain (Ljubno, Slowenien), 30. 9. 1803; gest. Laibach, Krain (Ljubljana, Slowenien), 19. 12. 1871; röm.-kath. Sohn eines Handelsmanns. – S. stud. 1821–23 und 1825 an der Wr. ABK u. a. bei K. Russ und Caucig (beide s. d.) und übersiedelte anschließend nach Laibach, 1830–42 lebte er in Agram, danach wieder in Laibach. 1838 unternahm er angebl. Stud.reisen nach Bayern, Sachsen und Preußen, 1846 nach Prag, Frankreich, in die Schweiz und nach Italien. S. malte – tw. auch nach Vorlagen alter Meister und nach graph. Bll. engl. und französ. Provenienz – hist., mytholog. und allegor. Motive, Genrebilder, Stilleben und Landschaften sowie, stark beeinflußt durch die Nazarener, religiöse Bilder für kirchl. Auftraggeber (Maria Kgn. der Engel, 1861, Pfarrkirche Žiri). Bes. Bedeutung erlangte er aber als Porträtist kroat. und slowen. Bürger, Adeliger und kirchl. Würdenträger aus Agram, Samobor, Varaždin, Krapina, Trakošćan und Laibach (u. a. Porträts von Aleksandar Alagović, 1840, B. Anton Aloisius Wolf, 1857, und Luzia Pesjak), wobei seine Arbeiten stark von Jožef Tominc, Waldmüller, F. v. Amerling und Eybl (beide s. d.) beeinflußt wurden. Stilist. reicht S. Œuvre vom klassizist. Frühwerk an der Akad. bis zu seinen letzten Werken, die sich dem Realismus annähern. S., der der Illyr. Bewegung (Porträt von Stanko Vraz, Matica Hrvatska, Agram, 1841) und dem Kreis um Prešeren (s. d.) nahestand, zählt neben Tominc und M. Langus (s. d.) zu den wichtigsten Porträtisten der ersten Hälfte des 19. Jh. im heutigen Slowenien.