Szécsi Antal (Anton), bis 1885 Schefcsik, Bildhauer. Geb. Pest (Budapest, H), 29. 5. 1856; gest. ebd., 15. 6. 1904; röm.-kath. Sohn eines Kaufmanns. – Nach Besuch der Hauptschule trat S. eine Lehrstelle im Atelier des Bildhauers Ignác Oppenheimer an. 1878–79 besuchte er an der Wr. ABK als Gast die Allg. Bildhauerschule bei →Alois Düll, 1880–82 stud. er bei →Edmund v. Hellmer; 1895 wurde er Prof. für Modellieren an der TU Budapest. Bereits ab Mitte der 1880er-Jahre erhielt S. Aufträge von öff. und privater Seite: So fertigte er etwa Relief-Porträts (→Johann Nep. Hummel, →Karl Goldmark etc.) für die Vorhalle der Budapester Oper (1884) und Skulpturen für das Kurbad in Herkulesbad/Băile Herculane (1884) sowie die Figurengruppe „Árpád und zwei Knappen“ (1894) für den Kuppelsaal im neuen Budapester Parlamentsgebäude an. Seine ersten großen Erfolge erzielte er mit dem Erzengel Michael (1885), der auf der Landesausst. in Budapest gezeigt wurde, sowie mit allegor. Plastiken auf der Fassade des Palais Saxlehner in Budapest (1886). Daneben schuf er zahlreiche Porträts, wobei bes. jene von Schauspielerinnen und Schauspielern hervorzuheben sind (z. B. →Anikó Lendvay-Hivatal, 1890). Von Seiten der kath. Kirche erhielt er Arbeitsaufträge für die Theresienstädter (um 1890), die Josephstädter (1895), die Innerstädt. Pfarrkirche sowie für die Leopoldstädter Kirche (alle Budapest). Sein bemerkenswertestes Werk ist die Statue von Minister Gábor Baross, 1898, auf dem gleichnamigen Platz in Budapest. S., der an zahlreichen Wettbewerben teilnahm, schuf daneben auch Grabskulpturen, so etwa für die Unternehmerfamilie Saxlehner und den Techniker →József Sztoczek.