Szentkirályi (Szent-Királyi) von Komjátszegi Zsigmond, Bergbaufachmann. Geb. Klausenburg, Siebenbürgen (Cluj-Napoca, RO), 14. 5. 1804; gest. ebd., 16. 4. 1870; röm.-kath. Sohn des Tafelrichters, Stadtratsmitgl. und Delegierten zum ung. RT Mihály S. v. K., Vater von Ákos S. v. K. (s. u.); in 1. Ehe mit Jozéfa S. v. K., geb. Újvári (gest. Zalatna, Siebenbürgen / Zlatna, RO, 25. 10. 1848, ermordet), in 2. Ehe mit Amália S. v. K., geb. Hofman, verheiratet. – Nach Besuch des Gymn. und eines jurist. Kurses in Klausenburg arbeitete S. ab 1821 als Kanzlist beim Regierungshauptamt, ab 1826 als Bergbau-Praktikant beim Schatzamt in Hermannstadt (Sibiu). 1827–29 stud. er an der Berg- und Forstakad. in Schemnitz (Banská Štiavnica); 1829 Berging. Zunächst in der Mine von Zalatna tätig, stand er 1831–46 dem Berggericht vor. 1846 wurde er Bergmeister in Târgul Moldovei (Baia) und übernahm dort 1847 die Funktion des stellv. Bergrichters. Während der Revolution von 1848/49 wurde S. im April 1848 als Berghptm. für das Banat nach Orawitza (Oravița) versetzt. Im Dezember flüchtete er nach Klausenburg, wo er bis zur ung. Kapitulation 1849 neben László Csányi als Regierungskoär. arbeitete und anschließend suspendiert wurde. 1854 rehabilitiert, wurde er zum Berghptm. von Zalatna ernannt. Ab 1855 stellv., ab 1859 Berghptm. von Siebenbürgen, war sein Hauptziel die dortige Neuorganisation des Bergbaus, insbes. auch vom wirtschaftswiss. Standpunkt aus. S. spielte eine wichtige Rolle bei der Ausarbeitung von Berggesetzen und Verordnungen. Ebenso engagierte er sich in der Fachausbildung, 1835 war er Mitbegründer der Bergschule in Nagyág (Săcărâmb). Ab 1865 i. R., lebte S. in Klausenburg, wo er 1867–68 das Amt des Bgm. ausübte. Unter dem Einfluss von →István Gf. Széchenyi v. Sárvár u. Felsővidék verf. er 1841 sein Hauptwerk über den siebenbürg. Bergbau „Az erdélyi bányászat ismertetése nemzeti-gazdasági, köz- és magánjogi tekintetben“, das die erste derartige Fachpubl. in ung. Sprache darstellte und noch heute von großer Bedeutung ist. 1844–45 gab er das „Erdélyi Bányász-Kalendáriom“ und ab 1846 den „Erdélyi Bányász-Almanach“ heraus. 1845 wurde S. zum k. M. der MTA ernannt; 1859 Bergrat, 1862 Korrespondent der Geolog. Reichsanstalt in Wien. Sein Sohn, der Landwirt und Tierarzt Ákos S. v. K. (geb. Orawitza, Ungarn / Oravița, RO, 27. 1. 1851; gest. Cluj/Cluj-Napoca, RO, 23. 5. 1933), absolv. nach dem Gymn. in Klausenburg eine landwirtschaftl. Ausbildung an der dortigen landwirtschaftl. Akad. und an der landwirtschaftl. Akad. im preuß.-schles. Proskau (Prószków). Danach wurde er Lehrer an diversen landwirtschaftl. Schulen, u. a. 1874 in Ung. Altenburg (Mosonmagyaróvár), 1875 in Kaschau (Košice). Daneben stud. er Veterinärmed. an der Univ. Budapest; 1881 Dr. phil. in Klausenburg. 1897 wurde er Dir. der dortigen landwirtschaftl. Akad.; 1910 i. R. Wiss. befasste er sich mit grundlegenden Themen der landwirtschaftl. Ausbildung, mit Milchwirtschaft und Schafzucht.