Szentpétery von Sajószentpéter (Szentpéteri) Zsigmond, Schauspieler, Regisseur, Dramatiker und Übersetzer. Geb. Rohod (H), 31. 7. 1798; gest. Pest (Budapest, H), 13. 12. 1858 (Ehrengrab: Fiumei úti Nemzeti Sírkert); evang. HB. S. entstammte einer ref. Familie aus dem ung. Kleinadel und sollte nach dem Wunsch seines Vaters wie dieser Theol. stud. und Pfarrer werden. Nach Abschluss der Mittelschule (Debrecen, Sárospatak) 1815 entschied er sich jedoch für die Theaterlaufbahn, wurde Wanderschauspieler und war von Anfang an Mitgl. renommierter ung. Schauspieltruppen, wie jener von →Ádám János Láng und Miklós Udvarhelyi bzw. Dávid Kilényi. S. debüt. 1815 in Hofmarkt (Odorheiu Secuiesc) in der Rolle des Perrin in Molières „Sganarelle“, wirkte 1823–27 in Klausenburg (Cluj-Napoca), 1829–35 in Kaschau (Košice), hier ab 1833 auch als Theaterdir., 1835–37 als Schauspieler und Regisseur in Ofen (Budapest) und wurde schließl. 1837 von József Bajza an das soeben gegr. Ung. Nationaltheater in Pest berufen, wo er 1843–56 auch Regie führte. Sein Rückzug erfolgte 1857. S. war ein bes. vielseitiger Schauspieler: Am Anfang seiner Karriere glänzte er in der Rolle des Liebhabers, feierte ab den 1830er-Jahren jedoch – wohl infolge seiner stattl. Erscheinung – seine größten Erfolge als Falstaff in Shakespeares „Heinrich IV.“, als Darsteller typ. Figuren des Prov.lebens in ung. Volksstücken (Tafel- und Stuhlrichter, Notar, Kantor) sowie als gepflegt auftretender, geistvoller Vater in französ. Konversationsstücken. Als Regisseur inszenierte S. in erster Linie Volksstücke. Darüber hinaus trat er auch als Dramatiker in Erscheinung und übers. Theaterstücke aus dem Dt. und Französ.