Teleki von Szék Juliska Gfn., auch Teleki Júlia, geb. Kende von Kölcsei, Ps. Szikra, Schriftstellerin. Geb. Pest (Budapest, H), 7. 3. 1864; gest. ebd., 15. 3. 1937. Ehefrau des Politikers Sándor Gf. T. v. S. (1861–1919). – T. entstammte einer alten ung. Aristokratenfamilie und genoss eine sorgfältige Erziehung, sodass sie schon im Kindesalter mehrere Fremdsprachen beherrschte und erste literar. Gehversuche unternahm. 1886 heiratete sie Sándor Gf. T. v. S., der sich anfangs gegen die literar. Ambitionen seiner jungen Frau stellte, weshalb T. unter dem Ps. Szikra, das sie auch als erfolgreiche Schriftstellerin beibehielt, zu publ. begann; 1905 wurde sie zum Mitgl. der Petőfi-Ges. gewählt. 1919, nach dem Tod ihres Mannes, zog sie von Siebenbürgen nach Budapest, wo sie einen literar. Salon eröffnete. T. gehörte zu den führenden Gestalten der Frauenbewegung in Ungarn, war 1913 Mitgl. des Organisationskomitees des VII. Internationalen Frauenkongresses (Congress of International Woman Suffrage Alliance) in Budapest und 1924 Mitbegründerin und erste Präs. des Kreises der Ung. Schriftstellerinnen (Magyar Írónők Köre). In ihren von breiten Leserschichten rezipierten Romanen und Erz. entwarf sie ein krit. Bild der Aristokratie und der Welt der ung. Gentry, indem sie das Aufeinanderprallen des aufstiegsorientierten Milieus aus der Prov. und der etablierten adeligen Schichten der Hauptstadt thematisierte.