Tepina, Lovro (1882–1925), Tierarzt

Tepina Lovro, Tierarzt. Geb. Straschische, Krain (Stražišče, SLO), 8. 8. 1882; gest. Ljubljana, Kg.reich SHS (SLO), 18. 12. 1925; röm.-kath. Sohn des Schuhmachers Lovrenc T. und von Marija T., geb. Gros; verheiratet mit Pavla T., geb. Jee. – Nach Besuch der Gymn. 1892–97 in Laibach (Ljubljana) und 1897–1903 in Krainburg (Kranj) stud. T. ab 1904 Veterinärmed. an der Univ. Wien; 1909 Dr. med. vet. Anschließend arbeitete er als Tierarzt in Nassenfuß (Mokronog), ab 1910 leitete er die Hufbeschlagschule und das Tierspital in Laibach. Nach seinem Kriegseinsatz in der k. u. k. Armee galt T.s Interesse insbes. der Hufbeschlagslehre sowie der Therapie von Hufkrankheiten. 1920 veröff. er eine Monographie über Hufbeschlag mit Anleitungen für Schmiede und Pferdezüchter, „Podkovstvo. Pouk kovačem in konjerejcem“, die sich insbes. durch eine moderne techn. Terminol. auszeichnete. Sie ersetzte die veralteten Lehren über Hufbeschlag und Hufkrankheiten von →Johann Bleiweis aus dem Jahr 1851 sowie die ungeeignete Übers. von William Miles’ Publ. „Horse’s foot and how to keep it sound“ (1846) von 1874. T.s Monographie wurde rasch zu einem Standardlehrbuch und gilt als einzigartige Fachliteratur in slowen. Sprache; sie wird von Experten für Hufbeschlag noch heute verwendet. Darüber hinaus forschte er nach neuen Kontrollmöglichkeiten zur Eindämmung von Infektionskrankheiten bei Tieren. T. war Sekr. und stellv. Vors. des jugoslaw. Hundezüchterver. Jugoslovensko kinološko društvo, in dem er für die Rassehundeausst. verantwortl. zeichnete. 1923–25 leitete er die Z. „Športni pes“, für die er auch selbst Beitrr. verf. Außerdem war er Gründungsmitgl. und Sekr. der Pferdezüchtervereinigung Konjerejsko društvo in Ljubljana.

Weitere W.: Moderno zatiranje živalskih kužnih in nalezljivih bolezni, 1922.
L.: Marburger Ztg., 20. 12. 1925; Kmetovalec, 31. 12. 1925; SBL (m. L.); Osebnosti. Veliki slovenski biografski leks., 2008; Hist. Archiv der Veterinärmed. Univ. Wien (m. B.).
(Z. Zupanič Slavec)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 14 (Lfg. 65, 2014), S. 251
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